Krabi / Railay Beach – von Jesus und den Longtailbooten

DSC03489

Schon in wenigen Zeilen lüfte ich das Geheimnis, ob unter mir noch ein Surfbrett ist, oder ob es mir möglich war wie Jesus über das Wasser zu gleiten. Vorher gibt es noch die Erfahrungen rund um die Anreise nach Krabi und die Überfahrt zum Railay Beach. Für die Herren unter den interessierten Lesern wird es diesmal besonders interessant, es geht um Pferdestärken.

Krabi:

Im Lonely Planet Guide haben wir gelesen, dass der Railay Beach in Krabi einer der schönsten Strände Thailands ist. Wie schon angekündigt sind wir mit dem Bus angereist (der Bus wurde unterwegs mit vielen vielen 5 Liter Kanistern direkt am Straßenrand betankt). Die findigen Bus-Unternehmer haben den Krabi Bus-Terminal einfach in ein kleines Waldstück 3 Kilometer außerhalb von Krabi verlegt und bieten gerne jedem der gerade aus dem Bus ausgestiegen ist ein Taxi in das Zentrum von Krabi an. Das Ticket hat pro Person nur 1,50 Euro gekostet, da war ich sehr verwundert, die Verhandlungsposition der Busfahrer hätte deutlich mehr hergegeben. Auf jeden Fall stimmen in unserem Fall die Gerüchte von diversen Websiten von Gepäckdurchwühlen während der Busreise nicht, wir waren mit der Busfahrt mit dem Unternehmen songerm sehr zufrieden.

Nach dem Einchecken ins Hostel No 7 Guesthouse (12 Euro das Doppelzimmer mit Bad, nur ein Fliegenfenster mit Panzertape gefixt => danke für den Tipp @ Franzi und Micha), haben wir den Abend genutzt, um die Altstadt von Krabi zu erkunden. Auf dem Weg vom Hostel zum alten Markt sind wir auf diese lustigen Ampeln gestoßen.

DSC02800

Der Markt bietet viele kleine Essensstände, wo wir allerlei typische thailändische Speisen erworben haben. Gegessen wurde dann an den bereitgestellten Tischen und die Stadt bot ein Unterhaltungsprogramm um den Abend abzurunden. Mein Gericht bestand augenscheinlich aus kleingeschnittenen grünen Bohnen, die ich bereits in Bangkok sehr gern gegessen hatte, um die scharfen Curries zu vertragen. Nachdem ich den ersten Löffel im Mund hatte, wurde mir bewusst, dass 50 Prozent der Bohnen klein geschnittene Chilischoten waren – zu spät – für die nächsten Minuten war mir etwas wärmer.

DSC02803

Auch hier ist es uns wieder aufgefallen, die Thailänder mögen romantische Musik. Nach dem zehnten Lied über verschmähte Liebe wird es für den abwechslungs-verwöhnten deutschen Touristen etwas zäh. Zum Glück gab es auch hier die allseits beliebte Feuershow, der Künstler hat sich anschließend noch ein Bild mit Kristin gewünscht 😛

DSC02894

Am nächsten Morgen sind wir mit dem Longtailboot zum Railay East Beach übergesetzt.

DSC02995

Wir haben uns etwas mit dem Kapitän unterhalten, zumindest solange der Motor noch aus war. Die Longtailboote sind die günstigsten Wassertaxen, die es heute in Thailand gibt, die meisten sind aus Tropenholz vor 1998 gebaut (seit dem darf nicht mehr gerodet werden, es ist aber ohnehin fast alles abgeholzt und durch zwei Nutzbaumarten ersetzt), dementsprechend müssen die Boote gut gepflegt werden. Die Kapitäne bestreichen die Boote mit Harz und zerbröselten Muscheln, um sie stabiler zu machen. Es können bis zu 20 Passagiere transportiert werden, gefühlt wird es ab 8 voll. Ich sehe hier Paralellen zu den Angaben in Fahrstühlen.

DSC03000

Die Motoren sind bevorzugt aus alten LKW oder Treckern, schaffen bei günstigen Bedingungen ca. 15 Knoten und sind mit der langen Schraube um ca. 180 Grad zu drehen. Das Longtailboot kommt leicht aus dem Gleichgewicht, jeder Tourist wird mit Bedacht plaziert, schon bei kleinen Wellen wird gebremst, damit kein Wasser in das Boot kommt. Die Kühlung der Motoren wird durch Meerwasser, welches durch die Fahrt des Bootes durch den Motor gedrückt wird, gewährleistet. Natürlich erfüllen die Boote (sicht- und riechbar) keine Abgasnorm und machen einen Höllenlärm.

FlashPacker am Railay Beach

Mittlerweile haben wir gelernt, dass man Backpacker mit einem gewissen Kontostand FlashPacker nennt. Kristin und ich halten uns natürlich ans Backpacker Leben – es gibt einen Rucksack auf dem Bild 😛

DSC03007

DSC03005

Der Railay Beach ist wirklich sehenswert, Krabi und seine Strände sind für die Kalksteinfelsen berühmt. Am Railay Beach ragen diese links und rechts am Stand auf und es gibt zwischen den Kalkformationen weitere kleine Strände. Manche  kann man nur zu Niedrigwasser erreichen.

DSC03032

Die Strände um Krabi sind auch ein Paradies für Kletterer, an jeder Ecke kann man Gurte und Haken leihen und die Felsen hochklettern. Hier ein beliebter Kletterpfad bei Profies:

DSC03181

Oben angekommen kann man die Aussicht geniesen.

DSC03144

Auf der Insel wachsen noch unheimlich große Bäume, zum Glück wurden hier scheinbar keine Boote gebaut.

DSC03171

Ein hier lebender Affe interessiert sich für meine Sonnenbrille – bekommt er aber nicht. Die kleinen sind niedlich, aber wenn die Großen die Zähne zeigen, haben wir Respekt.

DSC03342

Die Abende haben wir meist in der „Last Bar“ verbracht, hier gibt es meist eine Feuerschow, Happy Hour und einen Tag gab es Thai Boxen, sehr unterhaltsam. Alternativ haben wir am Strand gesessen und die Sonne beim Untergehen beobachtet. Das Bild hier lasse ich diplomatisch ohne Kommentar.

DCIM100GOPRO

DSC03033

Wir hatten hier wirklich schöne Strandtage (mit Sonnenbrand), obwohl offiziel Regenzeit ist. Die aufsummierte Regenzeit betrug ca. 1 Stunde und war eine willkommene Abkühlung. Fazit: Railay Beach in der Nebensaison – TOP Empfehlung.

Die 45 minütige Überfahrt zurück nach Krabi war abenteuerlich, diesmal war deutlich mehr Wind und viel viel höhere Wellen. Der Kapitän musste oft fast auf null bremsen und das Boot weg aus der Fahrtrichtung passend auf die Wellen drehen, damit wir nicht umkippten.

Jetzt hab ich hier die letzte Zeile geschrieben, unsere Sonnencreme aus Deutschland ist jetzt leer – Morgen geht es dann ins wunderschöne Singapur.

Viele Grüße Kristin und Stefan

5 thoughts on “Krabi / Railay Beach – von Jesus und den Longtailbooten

  1. Hier in Sachsen sind auch tropische Temperaturen. Nur sind diese im Alltag schon lästig.
    Weiterhin viele Schöne Erlebnisse auf Eurer Tour wünscht
    Mutti

  2. Super Blog. Haben ihn erst heut entdeckt und er hat uns einen amüsanten Leseabend bereitet. Wo nimmt man den die Zeit her, soviel zu schreiben??? Aber egal, hoffen auf noch viele weitere lustige News.

  3. Moin Moin ihr Weltenbummler!
    Gespannt (und etwas neidisch) verfolgen wir Eure Reise über den asiatischen Kontinent. Manche Passage erinnert uns an unsere Erfahrungen, doch einiges ist auch anders, ihr seid schließlich häufig auf Boote angewiesen. Irgendwie waren mir die Bootsfahrten meist am unheimlichsten (komisch, dass man sich auf einer 100 Jahre alten Barkasse in Hamburg sicherer fühlt, als auf einem 10/20 Jahre alten Schiff woanders).
    Das Tapeband wird euch ein treuer Begleiter bleiben 😉
    habt noch viel Spaß!
    LG
    Micha & Franzi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>